Der "Sängerlust" fehlen Nachwuchsstimmen
MGV Forstmehren hat dennoch in nächster Zeit einiges vor - Vereinsgründung vor 85 Jahren
FORSTMEHREN Gegründet 1913, kann der MGV "Sängerlust" Forstmehren in diesem Jahre sein 85jähriges Bestehen feiern.

"Uns mahnt das Lied in Ernst und Scherz, frei sei der Geist und treu das Herz", so steht es kunstvoll gestickt auf der Vereinsfahne. Und so schrieb Schirmherr Dr. Helmhold Schneider im Grußwort der Festschrift zum 75jährigen Bestehen: "In einer Zeitspanne von drei Generationen diente der Männergesangverein in glücklichen und leidvollen Stunden dem Menschen und ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil des kulturellen und gesellschaftlichen Mehrbachtal geworden. In einer Zeit, die von Rastlosigkeit und Materialismus geprägt ist, vermittelt das Chorleben über Konfessionen, Parteien und Beruf hinweg das Gemeinsame, das uns im Herzen verbindet."

1998 feiert der MGV sein 85jähriges Bestehen. Daß die Zahl der aktiven Sänger leider im vorigen Jahr rückläufig war, zeigte sich auch beim Besuch der Generalversammlung in der "Dorfschänke" Rettersen. Der Besuch ließ zu wünschen übrig, insbesondere bei den passiven Mitgliedern mangelt es am Interesse. Vorsitzender Karl-Heinrich Bellersheim dankte zu Beginn den Sängern für die geleisteten 38 Probenabende und 29 Sonderauftritte - manchesmal mit Schwierigkeiten verbunden. Am häufigsten hatten Werner Meuler, Alfred Weingarten, Karlheinz Birkenbeul und Werner Biedler die Proben besucht.

Bellersheim lobte das sehr gute Einvernehmen mit dem Männerchor Altenkirchen, der ebenfalls unter Sängermangel zu leiden hat. Beide Vereine wollen nun gemeinsam tatkräftig versuchen, diese hoffentlich einmalige "Durststrecke" im Gesang, zu überbrücken.

Schriftführer Hans-Dieter Schüler ließ im Jahresbericht alle Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren. Neben verschiedenen Ständchen und Auftritten bei Sängerfesten, Gottesdiensten, am Volkstrauertag in Altenkirchen, am Seniorennachmittag in Mehren, nannte er die Sängerfahrt nach Würzburg sowie die Teilnahme bei der Einweihung des Raiffeisen-Denkmals und das Weihnachtssingen in Altenkirchen.

Kassierer Arnold Marenbach gab die Ein- und Ausgaben bekannt. Für die Kassenprüfer bestätigte Richard Lindscheid eine ordnungsgemäße Führung der Kasse. Der Vorstand wurde entlastet. Die Mitglieder dankten für die gute Arbeit, vor allem angesichts der manchmal schwierigen Lage.

Rhein-Zeitung vom 24.01.1998