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Lokales |
Vorerst kein 4-Sterne-Wellness-Hotel in Forstmehren |
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Ob jetzt der weihnachtliche
Friede im kleinen Dorf Forstmehren einzieht, sei dahingestellt. Der
Gemeinderat setzte jedenfalls vorerst ein Zeichen und lehnte ein
Änderung des Flächennutzungsplanes ab. Damit ist vorerst das Verfahren
um den geplanten Bau eines Wellness-Hotels gestoppt. Das kleine Dorf
spaltete sich in zwei Lager, Befürworter und Gegner des Projektes. |
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Forstmehren.
Eine hitzige Debatte hat vorerst ein Ende. Auf der von den
Forstmehrenern Bürgern gut besuchten öffentlichen Ratssitzung am 12.
Dezember im Mehrbach-Restaurant wurde der unter dem TOP 2 benannten
Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplans des Areals "Am Kuhweg" vom
Gemeinderat abgelehnt. Damit ist klar: voerst wird kein
Viersterne-Wellness-Superior-Hotel in Forstmehren gebaut (der AK-Kurier
berichtete).
Vollzählig erschienen waren die sechs Mitglieder des Forstmehreners
Gemeinderates, bestehend aus Dieter Lanzendörfer (1. Beigeordneter),
Roland Oppermann (Beigeordneter), Elisabeth und Michael Bahlo, Harald
Birkenbeul und Heike Müller. An ihrer Seite saß Ortsbürgermeister Erhard
Burmester, der bei der Abstimmung wegen Befangenheit nicht
stimmberechtigt war.
Nach TOP 1, bei dem es um einen Rückblick auf die Bürgerversammlung am
5. Dezember ging, und der Ortsvorsteher noch einmal die Vorteile des
Hotelbaus aus seiner Sicht darstellte (Arbeitsplätze, weniger
Pendelverkehr und Einnahmen durch Gewerbesteuer). Er widersprach auch
dem umstrittenen Vorwurf eines Spekulationsgeschäft anhand von
eindeutigen chronologischen Abläufen (z. B. der notariellen Beurkundung
im Februar und der ersten Anfrage von Hans Werner Maus im Sommer.
Dann stellte Elisabeth Bahlo den Antrag auf eine geheime Wahl bezüglich
der Abstimmung auf Antrag von des Flächennutzungsplanes, damit sich
keiner vom anderen beinflußt fühle, zuviel Umstimmigkeiten hatte es im
Vorfeld gegeben.
Dem Antrag wurde einstimmig stattgegeben. Elisabeth Bahlo kritisierte
außerdem rückblickend auf die Bürgerversammlung, dass entgegen der
Aussage des Ortsbürgermeisters der Rat nicht umfassend über das
Projektvorhaben informiert gewesen sei. Des Weiteren könne entgegen der
ersten Annahmen nicht sichergestellt werden, dass auf den Ort selbst
keine immensen Kosten zukämen. Sie dementierte die Gerüchte, die
besagten, der Gemeinderat sei zerstritten.
Die Abstimmung erfolgte gemäß folgendem Beschlussfassungsvorschlag: Die
Ortsgemeinde stimmt dem Neubau eines Hotelbetriebes mit
Spa-/Wellnessbereich und angeschlossenem Restaurant an dem vorgesehenen
Standort grundsätzlich zu. Zur Erlangung von Baurecht verpflichtet sich
die Ortsgemeinde das Aufstellungsverfahren für einen entsprechenden
Bebauungsplan zu betreiben. Die Ortsgemeinde bittet die Verbandsgemeinde
das erforderliche Änderungsverfahren für den Flächennutzungsplan zu
starten.
Für diesen Vorschlag stimmte ein Mitglied des Rates, fünf stimmten
dagegen. So ist es eine klare Sache, dass der Antrag an die
Verbandsgemeinde auf Flächennutzungsänderung um das Ackerland in Bauland
umzuwandeln vorerst nicht gestellt wird.
Investor Hans Werner Maus, Besitzer des Mehrbach-Restaurants, war bei
der Ratssitzung ebenfalls zugegen. Er nahm die Entscheidung äußerlich
gelassen. Schon im Vorfeld hatte er gemeint: "Sollten die Bürger
überwiegend dagegen sein, hat es keinen Sinn, das Hotel zu bauen. Das
hätte für niemanden Nutzen".
Burmester hatte im Vorfeld die Ahnung, dass der Rat den Antrag ablehnen
würde, wie er dem AK-Kurier bereits vergangenen Samstag verriet.
Unter dem TOP 3 Verschiedenes gab es an diesem Tag nichts zu besprechen
und so ging es zu TOP 4, der Einwohnerfragestunde über. Dabei wurde
erneut die ein oder andere Spitze ausgeteilt, wobei z. B. ein Einwohner
fragte, wer für Beschwerden über stehende Fahrzeuge im Ort zuständig
sei. Dabei ging es expliziet um die Anwohner des Kuhwegs und eventuelle
Besucher, die dort parken, gegen die Gruppe, die am massivstens gegen
das Vorhaben im Ort protestiert hatte. Das zeigt deutlich den Graben an,
der diese Angelegenheit durch das Dorf gezogen hat. Andere wiederum
wollten wissen, wie der Bürgermeister mit den Vorwürfen und Leserbriefen
umgehe, die nun kursierten. "Dazu gebe ich kein Statement, ich setze
mich nicht auf solches Niveau herunter", so Burmester.
Wie es in Zukunft weitergeht in Forstmehren, wird sich zeigen. Ein
Bürger ist sich sicher: "Das wird sich legen, entschieden ist
entschieden. Man weiss ja auch nicht, ob es sich rentieren würde".
Eine andere jedoch sagt: „Ganz ehrlich, das Hotel hätte man bauen
sollen, das Dorf hier stirbt doch aus. Das war eine gute Chance für die
Zukunft, die nun vergeben ist." So gehen die Meinungen vorerst weiter
auseinander. Claudia Heinrich-Börder
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Nachricht vom 13.12.2011 |
www.ak-kurier.de |
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