Experimente und Kreatives unter der blauen Lehmkuppel

 

 

Fest des alternativen Ateliers stand unter dem Motto Selbsterfahrung

FORSTMEHREN. Mit einem bunten, besinnlichen Programm und voller Musik feierte die blaue Lehmkuppel in Forstmehren Geburtstag. Thomas und Eva-Maria Kagermann hatten zum Kuppelfest geladen - und viele kamen.

Scherben aus buntem Steinzeug schmücken die Fassade, den Weg bedecken Bruchstücke aus vielfarbigem Marmorstein. Aber das ist noch nicht das Auffälligste an dem Haus im idyllischen Kuhweg. Das nämlich ist die große blaue Kuppel, die sich da erhebt, wo andere den Geräteschuppen platzieren.

Zwei Jahre ist sie jetzt alt, die Lehmkuppel mit der markanten blauen Hülle. Und sie entspricht so gar nicht dem Westerwälder Sinn für streng-praktische Linien. Genutzt wird sie vielleicht gerade deshalb auch für Nicht-Alltägliches.

Einerseits ist die attraktive Kuppel Tonatelier für den Musiker Thomas Kagermann. Ehefrau Eva-Maria nutzt sie für Tanzperformances, für Kontaktimprovisationen und Newdance.

Darüber hinaus steht die Kuppel aber für allerlei nicht-kommerzielle alternative Heilmethoden offen. Und für die Astrologie. Thomas Kagermann ist nämlich nicht nur Musiker, sondern auch Astrologe - und er verschafft Interessierten oftmals verblüffende Eindrücke. "Es ist ein wunderbares Instrumentarium, um die eigenen Lebenszusammenhänge besser zu verstehen", ist er überzeugt. Um Zukunftsaussagen gehe es dabei eigentlich nicht, aber zum Beispiel um die auffälligen Charakteristiken, die allein in den zwölf Tierkreiszeichen steckten.

Lockere Stimmung am Freitag im Kuhweg. In der Kuppel, vor der Kuppel und überall dort, wo die Regentropfen zurückbleiben mussten, trafen sich die Gäste, redeten, ließen sich von der Kuppel faszinieren oder schwiegen einfach.

Für zwei Tage hatten sich Kagermanns ein vielfältiges Programm einfallen lassen. Dazu gehörte am Freitag etwa Yoga, Vokalexperimente, Kreativer Tanz und die Präsentation der Dornmethode bzw. der Fußreflexzonenmassage durch Gudrun Wagner. Höhepunkt war die "Spirituelle Nacht" mit Klaus Otte, dem früheren Pfarrer von Mehren. Am Samstag ging es weiter mit einer Mischung aus Astrologie, Tanz und viel Musik.

"Die Leute sind sehr interessiert und wach für neue Erfahrungen", beschreibt Thomas Kagermann die Anziehungskraft der Kuppel und des Programms, das hier regelmäßig geboten wird. Es geht viel um Selbstausdruck und Selbsterfahrung. Dazu gehören etwa auch Vokalexperimente und ein Kurs zur Stimm-

entfaltung.   Christa Theis

 

 

 

http://rhein-zeitung.de/05/08/08/HA/00000213.html
08.08.2005 © RZ-Online (www)

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