"Mehrbachstübchen" öffnet wieder | ||
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Nach vier Jahren kehrt Leben in die einzige Gaststätte von Forstmehren zurück - Dafür verzichtet Gemeinde auf Bürgerhaus Anfang November ist es soweit: Nach vier Jahren Abstinenz haben die 167 Forstmehrener wieder eine Gaststätte. Das "Mehrbachstübchen" im Kuhweg öffnet. Von Olaf Goebel |
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FORSTMEHREN Aus Altersgründen hatte 1996 die damalige Eigentümerin die
Gaststätte mit Saal geschlossen. Eine Verpachtung oder der Verkauf
schlugen erst einmal fehl. Doch bald wird wieder Leben in die Räume
einziehen. Zusammen mit der Gemeinde macht dies Dieter Lachnit aus dem
angrenzenden Hasselbach möglich. Er investierte 300 000 Mark für das
Objekt und erhielt auch einen Zuschuss aus dem Dorferneuerungsprogramm.
Weil ab 1. November der Zapfhahn wieder im Mehrbachstübchen läuft, hat die Gemeinde mit ihren 167 Einwohnern auf den kostenintensiven Bau eines Dorfgemeinschaftshauses verzichtet. So zieht bald wieder Leben in das Lokal, das vom neuen Eigentümer modernisiert wurde. In einem kleinen Anbau entstanden neue Sanitäranlagen und der Saal erhielt eine Bühne. An einer Wand werden auch die alten Bilder des Gesangvereins Forstmehren und dessen Vereinsfahne, die derzeit Ortsbürgermeister Karl-Heinz Birkenbeul in Verwahrung genommen hat, wieder ihren Platz finden. Das Mehrbachstübchen war bis zur Schließung das Vereinslokal. Und auch die Musiker des Jugendblasorchesters Mehrbachtal, die heute ihr Domizil in Weyerbusch haben, lernten ihre ersten Noten im Lokal am Kuhweg. Für die sechs Ratsmitglieder nebst Bürgermeister gibt es im neuen Anbau sogar ein eigenes Ratsstübchen mit Fenstern aus Bleiglas und einer alten Tür, die sich früher in einem Herrenhaus in Ostdeutschland den Besuchern öffnete. Dieter Lachnit hat sie dort vor dem Abtransport im Schuttcontainer gerettet. Somit werden bald auch die Ratssitzungen im Wohnzimmer von Karl-Heinz Birkenbeul der Vergangenheit angehören. Im vorderen Teil der Gaststätte bekommen die Waidmänner aus dem Bereich Kraam, Heuberg und Forstmehren ihr Jägerstübchen mit mächtigen Geweihen. Und für die Reiter der örtlichen Reitschule und Isländerzucht gibt es einen Stammtisch und Platz für weitere Veranstaltungen. Doch Dieter Lachnit, der neben dem Gebäude noch einen großen Parkplatz anlegt, plant auch eine Außenterasse. Vorerst führt der umtriebige Hasselbacher die Gaststätte mit Restauration in eigener Regie, aber auf Dauer sucht er noch einen solventen Pächter, damit der neue Dorftreff eine gute Zukunft hat. |
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Rhein-Zeitung vom 18.10.1999 |