Heinrich Baum Ehrenbürger
Langes und vielfältiges Engagement gewürdigt - "Den Weg frei gemacht"
FORSTMEHREN Seit gestern hat Forstmehren seinen ersten und damit bislang natürlich auch einzigen Ehrenbürger: Heinrich Baum (78). Kommentar des Geehrten: "Ich habe den Weg frei gemacht."

Ortsbürgermeister Karl-Heinz Birkenbeul würdigte das jahrzehntelange unermüdliche Engagement Baums in vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten. Mit seiner gestrigen Ehrung wurde Heinrich Baum auch aus dem Ortsgemeinderat verabschiedet, dem er 35 Jahre angehörte, 13 davon als Erster Beigeordneter.

Seit 60 Jahren ist Baum im MGV "Sängerlust" Forstmehren aktiv und seit 47 Jahren ist er Schriftführer. Im Kirchenchor St. Josef Weyerbusch singt Heinrich Baum seit 47 Jahren. 36 Jahre lang war er hier Vorsitzender. Seit 40 Jahren ist er zudem Rendant der Pfarrgemeinde St. Josef. Aktiv ist der junge Ehrenbürger zudem im Arbeitskreis für Heimatkunde und Brauchtumspflege. Baums Verdienste fanden schon 1987 in der Verleihung der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz Ausdruck. Im vergangenen Jahr wurde er mit einem hohen päpstlichen Orden geehrt.

Im Auftrag von Bürgermeister Heijo Höfer dankte Beigeordneter Heinz Düber dem Ehrenbürger im Namen des Rates und der Verwaltung der Verbandsgemeinde Altenkirchen. Heinrich Baum habe in seiner stillen und bescheidenen Art in vielfältigen Anliegen über Forstmehren hinaus viel erreicht, stellt Düber fest. Er rechnete es sich als Ehre an, dem "lieben Heinrich" gratulieren zu können, der seinen Einsatz immer als selbstverständlich betrachtet und nie viel Aufhebens um sich selbst gemacht habe. Düber: "Du warst und bist ein Vorbild."

"Ich habe doch nur meine Pflicht getan", dankte Heinrich Baum bescheiden, hatte aber noch eine Frage an Ortsbürgermeister Birkenbeul: "Oder bist du anderer Meinung?"

Zusammen mit Heinrich Baum verabschiedete Karl-Heinz Birkenbeul zwei weitere Ratsmitglieder. Alfred Weingarten war 20 und Ernst Bahlo 13 Jahre Mandatsträger. Alle bekamen große Präsentkörbe. Herzlicher Beifall der festlichen Runde im "Mehrbachstübchen" galt auch der Flötengruppe Mehren, die unter der Leitung von Ute Klevesahl für den musikalischen Rahmen sorgte.(ho)

Rhein-Zeitung vom 13.03.2000