Über Jahrzehnte ehrenamtlich engagiert
Hedwig und Heinrich Baum feiern morgen in Forstmehren das Fest der goldenen Hochzeit
FORSTMEHREN Am morgigen Freitag, 12. November, ist es dem Jubelpaar Heinrich und Hedwig Baum vergönnt, das Fest ihrer goldenen Hochzeit zu feiern. Heinrich Baum, am 11. Dezember 1921 in Forstmehren geboren, erlernte nach seinem Schulbesuch, den Beruf als Schriftsetzer bei der Firma Wilhelm Dieckmann, Altenkirchen, ehemals "Altenkirchener Zeitung".

Im Oktober 1940 wurde er zum Reichsarbeitsdienst nach Lothringen und im Mai 1941 zur Wehrmacht eingezogen. Den Krieg erlebte er in Afrika, wo er auch in englische Gefangenschaft geriet. Es folgten vier Jahre Kanada und ein halbes Jahr Schottland.

Im Januar des Jahres 1947 wurde er entlassen, und lernte bald seine Ehefrau Hedwig, eine gebürtige Mudersbacherin, kennen.

Von Januar 1940 bis 1985 war Heinrich Baum Schriftführer im MGV "Sängerlust" seines Heimatortes. Ebenso war er als Sänger und Vorsitzender (46 Jahre) im katholischen Kirchenchor "St. Josef" in Weyerbusch aktiv, in dem beide Jubilare noch heute mitsingen. Das Amt als Rendant der Kirchengemeinde St. Josef hat der Jubilar seit 1959 bis zum heutigen Tag inne.

In Anerkennung langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit im Dienste der Gemeinschaft wurde er 1987 mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Ehefrau Hedwig, geborene Stinner, wurde am 11. November 1923 in Birken bei Mudersbach geboren. Nach ihrer Schulzeit arbeitete sie im elterlichen Haushalt. Von Oktober 1941 bis Mai 1942 war sie im Reichsarbeitsdienst. Nach Rückkehr wurde sie für zwei Jahre in der Rüstungsindustrie verpflichtet. Es folgte eine weitere Einberufung als Flakwaffenhelferin in den Einsatzorten Stettin und Hamburg. Drei Jahre folgten im Haushalt und Landwirtschaft in Rettersen. Hier lernten beide Jubilare sich kennen.

Morgen werden die zwei Töchter Monika und Regina mit den Schwiegersöhnen Manfred und Armin und Enkeln Martina und Daniel die ersten Gratulanten sein.

Rhein-Zeitung vom 11.11.1999