FORSTMEHREN.DE
Ortschronik
1. Januar 1913
Gründung des Männergesangsvereines "Sängerlust" in der damaligen Gastwirtschaft Bellersheim ( später Wilhelm Fuchs). Die Sänger fanden sich hier aus den Ortschaften Forstmehren, Ersfeld, Heuberg, Rettersen und Kraam zusammen. Aus dem ersten Weltkrieg kehrten zehn und aus den zweiten Weltkrieg neun Vereinsmitglieder nicht wieder in ihre geliebte Heimat zurück. Sie waren entweder gefallen oder als vermißt gemeldet. Der erste Chorleiter des Gesangsvereins "Sängerlust Forstmehren" war Lehrer Jakob Bartel aus Hasselbach. Ihm folgten Lehrer Alfred Wick aus Witthecke, und Lehrer Gustav Winhold aus Weyerbusch. Gustav Winhold führte über 30 Jahre den Dirigentenstab und wurde hierfür zum Ehrendirigenten ernannt. Ferner folgten Peter Sonntag (Eitorf), Hartlieb Hares (Hennef) und Ulrich Röttig (Hennef). Zur Zeit wird der Verein von Kantor Gerd Schnabel aus Mehren dirigiert. Höhepunkte im Vereinsleben war die Erlangung der "Goldenen Note", welche 1966 erstmals an acht Vereine im Kreis Altenkirchen verliehen wurde, sowie die erfolgreiche Teilnahme am internationalen Wettstreit in Köln, mit dem Erreichen des Klassenhöchstpreises. Die Vereinschronik wurde bereichert durch die festen und freundschaftlichen Beziehungen innerhalb des Vereins und zu anderen Vereinen wie "Jung Wien" unter Professor Leo Lehner. Viermal war der Wiener Chor zu Gast im "Mehrbachtal", in den Jahren 1965, 1968, 1972 und 1976. In April 1977 besuchten die Sänger Wien um dort mit Konzerten aufwarten. Das 75-jährige Jubelfest wurde vom 3. bis 6. Juni 1988 würdig gefeiert.
 
26. März 1945
Forstmehren wird durch Kriegseinwirkung stark in Mitleidenschaft gezogen und teilweise zerstört. Hierbei wurde historisches Fachwerk in Schutt und Asche gelegt, es kam aber zum Glück kein Bürger zu Schaden. Für die Alliierten war das Dorf nicht von großer strategischer Bedeutung, jedoch der oberhalb der Ortschaft in Richtung Weyerbusch gelegene Wald. Hier befanden sich mehrere V2-Stellungen im Bau. Die in der Nähe befindliche, gut ausgebaute Bundesstraße 8, stellte für den Nachschub einen hohen Wert dar. In den höheren Bereichen des Ortes Forstmehren hatte die deutsche Wehrmacht etliche Panzerabwehrkanonen (PAK) vom Typ 8-8 stationiert. Hiermit konnten Panzer und andere alliierte Fahrzeuge, die sich auf der Bundesstraße 8 bewegten, erfolgreich bekämpft werden.

 
 
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