1941 ging es vor den Traualtar
Eheleute Hottgenroth feiern Diamanthochzeit
FORSTMEHREN Luise und Otto Hottgenroth, beide sind 84 Jahre alt, feiern am Donnerstag, 12. April, das seltene Fest der diamantenen Hochzeit. In dem kleinen Dorf am Mehrbach ist das ein besonderes Ereignis.

Die Jubilarin Luise Hottgenroth, geborene Grollius, stammt aus Forstmehren. Sie besuchte die Schule in Witthecke, wo die beiden Lehrer Ewald Schumacher und Alfred Wick unterrichteten. Nach der Schulzeit war sie zehn Jahre in der damaligen Pfarrfamilie Fündling tätig. Täglich ging sie den Hin-und Rückweg nach Mehren ins Pfarrhaus stets zu Fuß.

In Mehren lernte sie ihren späteren Ehemann Otto Hottgenroth kennen. Otto Hottgenroth, in Mehren geboren, ging bei Lehrer Ernst Pfeiffer in Mehren in die Schule. Nach der Schulzeit war er mit tätig an der seinerzeit im Bau befindlichen Autobahn Köln-Frankfurt, Nähe Neustadt/Wied. Mit 19 Jahren erfolgte die Einberufung in den Reichsarbeiterdienst. 1939 wurde er Soldat. Während des Krieges war Hottgenroth an der Westfront und im Osten im Raum Krim und Leningrad.

Nach zweifacher Verwundung konnte er im Juli 1945 in sein geliebtes Mehrbachtal zurückkehren. Fünf Jahre war er dann in Altenkirchen bei der Firma Bremges als Kraftfahrer tätig. Bis zu seiner Rente arbeitete er als Busfahrer bei der Rhein-Sieg in Hennef. Zu den ersten Gratulanten bei dem seltenen Freudenfest wird Sohn Friedhelm gehören. (ba)

Rhein-Zeitung vom 11.04.2001